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Den Pflegenotstand bei Altenpflege und Krankenpflege machen sich auch Leiharbeitsfirmen zunutze. Nicht immer zum Schaden des Pflegepersonals. Das Personal, welches über eine Zeitarbeitsfirma im Krankenhaus arbeitet, freut sich häufig über:

  • besser planbare Arbeitszeiten als das Stammpersonal
  • höhere Bezahlung als das Stammpersonal

Weil Krankenhäuser und Pflegeheime einen bestimmten Personalschlüssel nachweisen müssen, wenn sie ihre Stationen voll besetzen wollen, müssen Krankenhäuser, wenn sie zu wenig Personal haben, fast zwangsläufig auf Leiharbeiter zurückgreifen, die über die Zeitarbeit kommen. Koste es, was es wolle. Wo man sich sonst weigert, der Pflegerin 29 Euro in der Stunde zu zahlen, zahlt man plötzlich 60 Euro und mehr pro Stunde an die Zeitarbeitsfirma. Doch diese 60 Euro kommen natürlich nicht beim Zeitarbeiter an, sondern dieser erhält davon nur einen Teil. Aber meist mehr, als wenn er sich direkt beim Krankenhaus anstellen lassen würde.

So entsteht eine Win-Win-Situation für die Zeitarbeitsfirma und den Krankenpfleger. Verlierer ist der Arbeitgeber, der viel zu viel Geld für die Arbeitsleistung ausgeben muss.

Pflegekräftemarkt im Krankenhaus und Altenpflege blüht

Der Pflegekräftemarkt über Zeitarbeit blüht so wie selten zuvor. Während die Stammbelegschaft immer wieder kurzfristig bei Ausfällen anderer einspringen muss, freut sich der Zeitarbeitende über planbare Schichten.

Fehlende Einarbeitung führt manchmal zu Problemen

In der Praxis führt allerdings manchmal die fehlende Einarbeitung neuer Kräfte zu praktischen Problemen. Gut, wenn diese dann nicht erst im Notfall auftauchen. Ohnehin schon stark beanspruchte Stammkräfte werden durch die regelmäßige Einarbeitung neuer Zeitarbeiter zusätzlich beansprucht, – das darf man nicht vergessen.

Kliniken und Pflegeeinrichtungen jagen sich mittlerweile schon gegenseitig aus der Not heraus die Arbeitskräfte ab – mit Wechselprämien und Anwerbeprämien.

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