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Ob Krankenschwester oder Krankenpfleger: Von beidem gibt es in Freiburg zu wenig und dies betrifft nicht nur die Pflegeheime und die ambulanten Pflegedienste, sondern auch die Krankenhäuser. Praktisch alle Krankenhäuser in Freiburg:

  • St.Josefskrankenhaus
  • Loretto-Krankenhaus
  • Uniklinikum
  • Diakoniekrankenhaus

suchen händeringend Pflegepersonal. Da nützt auch kein Tag der Pflege oder lange Reden des Gesundheitsministers: Es gibt zu wenig Menschen, die den Beruf erlernen wollen und zu wenig, die diesen ausüben.

Kaum jemand hat noch Lust auf Wochenenddienste und Nachtschichten. Weil es zu wenig Pflegepersonal gibt, sind die, die noch die Stellung halten, praktisch ständig an der Belastungsgrenze und sogar darüber hinaus.

80% der Pflegebedürftigen werden zuhause versorgt

Von den rund 4,1 Millionen Pflegebedürftigen in Deutschland werden rund 80% zuhause versorgt. Davon rund die Hälfte von Angehörigen – ohne professionelle Hilfe. Diejenigen, die sich nicht nach einem Pflegegrad haben einstufen lassen, sind da noch gar nicht miteingerechnet. 

Beruf und Pflege unter einen Hut zu bringen, ist für viele Angehörige schwierig. Oft bleibt ihnen aber gar nichts anderes übrig, weil sie gar keinen Pflegedienst finden, der noch freie Kapazitäten hat. 

Demografischer Wandel schreitet voran – immer mehr Alte

Der demografische Wandel schreitet voran, die Deutschen werden immer älter. Wissenschaftler und Experten haben dies schon lange vorhergesagt, aber die Politik hat nicht darauf reagiert. Weder wurden Initiativen ergriffen, um den Pflegeberuf interessanter zu gestalten und mehr Leute in die Pflege zu bringen, noch hat man nennenswerte Initiativen ergriffen, um Pflegepersonal im Ausland zu finden. Und wenn, dann wirft man ausländischem Pflegepersonal Steine in den Weg und macht die Aufentshaltserlaubnis schwierig.

Mit ukrainischen Pflegefachkräften gegen den Pflegenotstand in Baden-Württemberg

In Stuttgart und Konstanz haben die Malteser ein Projekt gestartet, indem 18 ukrainische Pflegekräfte einen Deutschkurs und Praktika für die Anerkennung als Pflegefachkraft erhalten. Anschließend können sie an verschiedenen Standorten in Baden-Württemberg eingesetzt werden.

Bei der Caritas laufen auch Projekte zur Integration von Geflüchteten in Pflegeberufe, wie folgendes Video verdeutlicht:

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